Thorsten Gietz stammt aus Bremerhaven und lebt seit 1984 in Berlin, wo er als Chordirigent und Musiklehrer tätig ist. Er begann schon mit 14 Jahren als Organist zu arbeiten, gründete mit 16 Jahren einen Kirchenchor und war als Pianist mehrfacher Preisträger der Bundeswettbewerbe „Jugend musiziert“. Er studierte Schulmusik und Germanistik in Berlin und absolvierte außerdem ein Examen in Klaviermethodik. Seit 1991 arbeitet er als Klavierlehrer und Chorleiter an der Leo-Kestenberg-Musikschule, wo er von 1993 bis 1994 auch Fachbereichsleiter für Klavier war. Nach dem Referendariat absolvierte er ein Diplomstudium im Hauptfach Chordirigieren bei Prof. Uwe Gronostay.
1989 gründete er die Chorwerkstatt Schöneberg, deren Leiter er bis heute ist und mit der er häufig auch im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie auftrat. Mehrfach dirigierte er das Orchester Concerto Brandenburg, das Sinfonieorchester Schöneberg (mit dem der Mendelssohns „Erste Walpurgisnacht“ im Großen Saal der Berliner Philharmonie aufführte) und leitete den Kronenchor Friedrichstadt. Er übernahm außerdem Proben und Korrepetitionen beim Philharmonischen Chor Berlin und dem Kammerchor der Humboldt-Universität zu Berlin. Darüber hinaus hospitierte er beim RIAS Kammerchor, dem Rundfunkchor Berlin und dem Nederlands Kamerkoor.
Seit 1998 arbeitet er als Musik- und Deutschlehrer an der Katholischen Schule St. Marien (Gymnasium), wo er auch mit der Leitung des Fachbereichs Musik betraut ist und einen renommierten Schulchor aufbaute, der im Juni 2015 unter der Leitung von Sir Simon Rattle in einer Uraufführung in der Berliner Philharmonie gesungen hat. Außerdem ist er seit 2007 Lehrbeauftragter für Musikdidaktik an der Universität der Künste Berlin.